Es wurde lang vor dem Erscheinen als das Ei des Kolumbus gehandelt, das Blu-ray/ HD-DVD Verschlüsselungsverfahren AACS. Wer es wagte, einen Medienmenschen mit der Wahrheit zu konfrontieren, dass alles, was von Menschen verschlüsselt wird, auch wieder von Menschen entschlüsselt werden kann, wurde als Kryptokommunist beschimpft und mit Klagsandrohungen eingedeckt. Nun hat die Wirklichkeit die Industrie eingeholt: AACS wurde scheinbar erstmals von einem unbekannten Entwickler gehackt Das Advanced Access Content System (AACS) ist ein digitales Rechtemanagement (DRM), welches bei bespielbaren und vorbespielten optischen Medien zum Einsatz kommen soll. Als Kopierschutz eingesetzt wurde es durch die Bemühungen der Unternehmen Intel, Microsoft, Panasonic, Sony, Toshiba, Walt Disney und Warner Bros. Das nun im Quellcode veröffentlichte Java-basierte Hackerwerkzeug „BackupHDDVD" ist allem Anschein nach nur eine Umsetzung des AACS-Entschlüsselungs-Protokolls, wie der Programmierer „muslix64" in einem Forum erklärte. Besonders viel Arbeit schien er nicht mit der Sicherheitstechnik zu haben, er habe lediglich die frei verfügbaren Dokumente über AACS gelesen und dann versucht herauszufinden, wie die zur Entschlüsselung nötigen „Title Keys" ausgelesen werden können. Mit der Version 1.0 von BackupH¬DDVD, die gleich die „Volume Keys" der jeweiligen HD-DVD ausliest, will der Tüftler Anfang Januar 2007 herausrücken.