Gerüchte um Intels neue interne Prozessor-Roadmap wollen nicht verstummen. Höhere Taktfrequenzen, sinkende Preise und neue Produkte will der Chipgigant an den Mann bringen, wie asiatische Informanten zu wissen scheinen.
Gerüchteweise war nun zu vernehmen, dass sich der Chipriese noch gut ein halbes Jahr Zeit nehmen will, was seine schnelleren Core-2-Duo-Versionen für Desktops angeht. Immerhin wurde aber andernorts über einen Nachfolger des Core 2 Extreme X6800 mit 3,2 GHz Taktfrequenz laut nachgedacht. Glaubt man aktuellen Gerüchten, dann will Intel anlässlich der CES im Jänner den Core 2 Quad Q6600 vorstellen. Dieser mit 851 US$ happig gepreiste Prozessor soll erst in der zweiten Jahreshälfte auf das heutige Preisniveaus des Core 2 Duo E6700 sinken. Bei den „Billigsdorfern" soll Intel geplant haben, die Core-2-Palette mit der E4000-Baureihe abzurunden, die soll dann auch auf alten Boards mit FSB8OO-Chipsätzen laufen können. Im mittleren Preisbereich rechnen Experten noch in der ersten Jahreshälfte 2007 mit Preissenkungen und überdies zwei neuen CPU-Versionen mit 4 statt bisher 2 MByte L2-Cache. Terminlich unbestätigt, rechnen asiatische Informationsquellen der Presse mit dem Chipsatz-Generation „Bearlake" ab dem dritten Quartal 2007, bei FSB1333-Versionen des Core 2 Duo mit maximal 3 GHz Taktfrequenz. Ebenfalls bald zu erwarten sind Komponenten für die „Snowgrass Technology", also PCIe-Kärtchen mit NAND-Flash-Spei-cher für den ReadyBoost-Festplatten-Cache von Windows Vista. Weniger geheimnisvoll gab sich der Hauptkonkurrent AMD, in dessen aktueller Preisliste sind zwei neue Ausführungen des Dual-Core-Prozessors Athlon 64 X2 mit den QuantiSpeed-Nummern 5400+ und 5600+ enthalten. Parallel dazu hat AMD die ehemals unter den Namen ATI CrossFire Xpress 3200 und ATI CrossFireXpress 1600 eingeführten Chipsätze für AM2-Mainboards umbenannt in AMD 580X CrossFire beziehungsweise AMD 480X CrossFire. Augenscheinlich plant der Hersteller, alle Chipsätze für Intel-Prozessoren weiterhin unter der Marke ATI laufen zu lassen. Wann der schon länger erwartete grafikfähige Mainboard-und Notebook-Chipsatz RS690 erscheint, bleibt indes weiterhin offen. Politisch korrekt als bestenfalls „merkwürdig" zu bezeichnen ist AMDs Preisstaffelung der Athlon-64-Doppelkernprozessoren: Für einen einzelnen Athlon 64 X2 5200+ im AM2-Gehäuse verlangt AMD 403 US-Dollar, ein Paar Athlon 64 FX-70 in LGA-1207-Bauform soll hingegen bei gleicher Taktfrequenz und Cache-Ausstattung lediglich 599 US-Dollar berappt werden. Der Athlon 64 FX-62 ist zu 713,- US$ wohlfeil, bizarrerweise ist Athlon 64 FX-72 als Paar(!) nur 799,- US-Dollar schwer. Der Gamer-Prozessor FX-62 ist dafür teurer als der Opteron 1220SE bei gleicher Taktfrequenz und Cache-Kapazität. Wie man das im Fachhandel durchreichen will, oder wie man das dem Endkunden verklickern soll, bleibt uns AMD argumentativ schuldig.