Weltweit ermitteln Kartellbehörden seit kurzem wegen möglicher Preisabsprachen gegen mehrere Hersteller von Flachbildschirmen, darunter Samsung, Toshiba und LG Philips. Sie sollen die Preise für LCDs künstlich hoch gehalten haben.
Die Japaner waren die ersten Ermittler in der Sache, dort ging es kurz nach Weihnachten unter anderem Sharp, Samsung, Seiko Epson, Toshiba und NEC ans Leder. Inzwischen wird auch in Südkorea und den USA ermittelt, das EU-Wettbewerbsamt kündigte ebenfalls entsprechende Untersuchungen an. Für Branchenkenner wenig überraschend, sollen seit dem Jahr 2000 in geheimen Treffen die LCD-Preise durch die Herstellerfirmen (Samsung Electronics, Sharp, Seiko Epson, Toshiba Matsushita Display Technology, NEC LCD Technologies, Hitachi Displays, IPS Alpha Technology und AU Optronics, sowie Philips) illegalerweise festgelegt worden sein, dies soll „bis mindestens 2004" angedauert haben. Die Hersteller scheinen in letzter Zeit allgemein einen „kreativen" Umgang mit dem Thema „Displays" zu haben, jüngst flog der Hersteller Acer mit einer Displayschwindelei auf. Die Zeitschrift ct des Heise Verlages hatte ungleiche Displays beim Notebook Acer Aspire 5051AWXMi bemerkt. Nach einigem Hin-und-her gab Acer schließlich zu, dass es im September und Oktober einen Lieferengpass an matten Panels gegeben habe. Der Hersteller spricht inzwischen von wenigen Paletten à 36 Notebooks.